Montag, 16. Februar 2015

Was bringen Modelschulen für die Modelkarriere?


Was bringen Modelschulen oder Model-Akademien für die Karriere als Model? Wir haben uns auf Spurensuche begeben und die unterschiedlichsten Formen kennen gelernt. Leider jedoch sind wir bei den meisten Modelschulen auf viele Versprechen gestoßen, die dann oftmals nicht eingehalten wurden. STARMODELS.AT hat sich jedoch dazu entschlossen nur Systeme aufzuzeigen und niemanden namentlich anzuschwärzen.

Die wenigsten Modelausbildner schenken weniger talentierten Models reinen Wein ein, da ja jede Neu-Anmeldung bares Geld bedeutet. Den Unterricht dann für ein paar "Models" mehr zu gestalten bedeutet keinen Mehraufwand, jedoch finanziell ein deutliches Zubrot.

Es ist prinzipiell nicht unseriös Geld vorab zu verlangen, es ist aber zu hinterfragen welche Leistungen stehen damit einher. Vertrauensfördernd sollte eben auch die Tatsache sein ob man den potenziellen Neo-Models klar sagt, für wie talentiert man sie oder ihn hält. Sieht man weniger Chancen oder sieht man wirklich Chancen für die große Karriere? Es gibt Modelausbildner die hier sehr ehrlich agieren und damit den Models eine ehrliche Reflektion ermöglichen.

Auf unserer Reise sind wir vor allem in den Bundesländern auf sehr eigenartige Konstellationen gestoßen. Eine Model-Trainerin bietet z.b. ohne Rechnung gegen wohlfeile 180 Euro (+/-) eine Ausbildung zum Topmodel an und verspricht große Möglichkeiten, verweist darauf zahlreiche Models international "heraus gebracht zu haben". Diese Möglichkeiten fanden wir bei Recherche jedoch nicht und genauso auch keine Firmen-Registrierung, die zu der Ausbildung berechtigt, konnte vorgewiesen werden. Von einer Anzeige haben wir dennoch abgesehen, empfehlen aber Models NIEMALS ohne Rechnung solche Leistungen in Anspruch zu nehmen!

Eine regionale Modelschule verlangt wiederum unfassbare 700 Euro Kursprämie PRO Monat und bietet dafür weniger hilfreiche Kurse an. Eine andere wirbt mit einem Kombi-Paket von Tanz und Modelausbildung, eine weitere regionale Modelschule hat wiederum eine Modelagentur gleich im Kombipack mit dabei, die Agentur ist jedoch wenig bekannt und wenig erfolgreich. Mit unterschiedlichsten Kurs-Stufen wird der Kostenfaktor immer weiter in die Höhe getrieben und die Versprechungen immer fadenscheiniger: "Mach den Kurs noch und dann lassen wir dich eine Modeshow laufen!".

Massive Beschwerden gab es dann über eine Wiener Modelschule, die außer Laufsteg-Trainings und vereinzelte Fotoshootings sämtliche vertraglich zugesicherte Leistungen schuldig blieb, dafür aber immerhin rund 500 Euro und mehr je Bewerber einstrich.

Wirklich positive Resonanzen erhielten wir bei Modelschulen in Deutschland und der Schweiz von Absolventen dieser jeweiligen Ausbildungen. Manche dieser Akademien sahen sich als Lebensschule an, boten umfassende Pakete inklusive Benimm-Coachings an und nahmen diese Trainings sehr ernst. Bei manchen gab es sogar wöchentlich 1-2 Coachings, sie haben somit die Kosten auf jeden Fall gerechtfertigt wenn auch der Nutzen wirklich in der Modelbranche Fuß zu fassen nicht immer gegeben scheint.

Interessanterweise gibt es in Österreich aber auch vereinzelte Agenturen oder Modelmanagements, die sich die Ausbildung auf ihre Fahnen geschrieben haben. Hier gibt es mehrheitlich positive Feedbacks und als Agentur oder Management wissen die Betreffenden auch sicher am Besten worauf es wirklich ankommt in der Branche.

Zusammenfassend gesagt: Model-Akademien können, wenn sie gut aufgezogen sind, viel fürs Leben bringen, meistens bleiben jedoch die großen Erfolge als Model aus. Hände weg von dubiosen oder wenig seriösen Modelausbildnern, die es in erster Linie auf euer Geld abgesehen haben. Der beste Weg ins Modelbusiness ist noch immer eine gute Agentur oder ein gutes Management, wenn diese euch dann auch Weiterbildungsmöglichkeiten zu humanen Preisen anbieten ist das umso besser und sicher nicht euer Schaden.

Foto (c): oldskoolman